Hunnen am Rhein?
    
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Hunnen am Rhein?
von Mittelrhein-Hunnen am 28.02.2012 20:06Waren die Hunnen wirklich am Rhein?
Dazu betrachten wir einmal das Buch von Albert Vollmer:
(erschienen 1995 im Alvo-Verlag; ISBN: 3-9801252-2-X)
Die Fakten sprechen für sich (unter Zuhilfenahme des eben erwähnten Buches):
1. Orte die mit "Un" bzw. "Hun" weisen auf Hunnen hin. Siehe Punkt 2.
2. Der Name Unkel leitet sich aus Uncalö ab. Zitat von Seite 11 des Buches.
"... Uns schon war der Bogen zu unserer Annahme Uncalö = unckele = Uncalö 
 = Hunkalö = Hunkelö =Unkel = Hunnenfurt geschlagen, unsere Vermutung 
 (Die Vermutung Albert Vollmers und seines ungarischen Freundes Kornel Klement) wurde zur Realität..."
3. Seite 21: "Die Feldzüge der Hunnen im 5. Jahrhundert nach Christus aus 
 Innerasien nach Westeuropa bis zur französischen und flanderischen Atlantik-
 küste sind geschichtliche Tatsachen. Im Verlauf dieser Feldzüge kam es zu 
 zwei Rückzügen der Hunnen über den Rhein."
Weiter heißt es: "... und dann noch einmal 452 unter Attila (siehe Karte 
 Völkerwanderung im Brock-haus Bd. 23 mit eingezeichnetem Rheinübergang 
 südlich von Köln)". Betrachten wir dann auf den Seiten 15 und 17 die Ver- 
 landung des Rheins in der Kombination mit den Unkelsteinen, welche auch
bei Niedrigwasser heute noch zu erkennen sind (zumindest 1985), als auch 
 das Unkel wie früher eine Insel ist (bei Hochwasser), lässt es die Vermutung zu, das besagter Übergang bei Unkel durchgeführt wurde.
Auf den Seiten 39 - 40 geht der Autor noch einen Schritt weiter:
"Noch heute muss man den Bau des Dammes zwischen Unkel und Erpel als 
 eine wasserbautechnische Meisterleistung bewundern, die über die Jahrhunderte hinweg allen Naturereignissen standgehalten hat. Ideal ist auch die Situation, die man für einen Dammbau vorfand. Man brauchte nämlich 
 den Damm nicht mitten in den Strom und quer zur Strömung bauen... 
 vielmehr konnte man vom Basaltklotz der Erpeler Ley ganz einfach der 
 Rheinströmung folgen und den Damm... im leichten Bogen westwärts Stück 
 für Stück aufschütten bis die Südspitze der Unkeler Insel erreicht war".
Durch das über Jahrhunderte verlandete Gebiet hinter Unkel entstand im 
 Folgendem die heutige Gestalt dieses Abschnittes. Von selbst funktioniert 
 dieses nicht, ausser bei flachen Rheinschleifen an langsam fließenden 
 Uferstellen wie z.B. am Oberrhein.
Auf Seite 40 heißt es weiterhin:
"Auch der heutige Zustand des Unkeler Beckens ist ein eindeutiger Beweis 
 für einen künstlichen Dammbau in früheren Zeiten. Und die Unkeler 
 Bevölkerung kann heute noch die Vorteile dieses Dammbaus erfahren, 
 wenn sie bei großem Hochwasser diesen Damm vom Hohen Weg bis Heister 
 als einzigen befahrbaren Weg in die nicht überflutete Außenwelt benutzt: 
 Was der Hindenburg-Damm für die Insel Sylt ist, das ist also der Attila Damm 
 für die Unkeler Rheininsel!"
4. Und ein weiterer Beweis deutet auf Hunnen in Unkel hin: In den Jahren 
 1900 und 1923 wurden im Süden Unkels ausgedehnte Grabfelder entdeckt. 
 In diesen fand man Grabbeilagen welche sich eindeutig der hunnischen Kultur 
 zuordnen ließen. (Man kann im Rheinischen Landesmuseum Bonn diese Exponate ansehen.) Damit kann man wohl eindeutig sagen: Die Hunnen waren in Unkel am Rhein und sind auch wegen der geographischen Lage dort 
 über den Rhein gegangen. Dies ist mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen.
Quelle: Albert Vollmer (erschienen 1995 im Alvo-Verlag; ISBN: 3-9801252-2-X)
Übrigens: Nicht nur Orte die mit "Un" oder "Hun" anfangen werden den Hunnen 
 zugesprochen. Auch Orte, die mit "el" wie z.B. Unkel, Erpel, Birgel (andere 
 Rheinseite), Beuel (ehemals ein Stadtteil Bad Honnefs - siehe Wikipedia: Bad Honnef) usw. enden, werden hunnischen Ursprung nachgesagt.
Re: Hunnen am Rhein?
von Siano am 29.02.2012 21:16Genauso habe ich mir die Beiträge vorgestellt.....
Und ich habe wieder etwas dazu gelernt.
Danke mein Freund.
Siano

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