Ein Tag im LWL-Römermuseum Haltern Teil I
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Ein Tag im LWL-Römermuseum Haltern Teil I
von Siano am 08.08.2012 16:02Ich hatte mir schon länger vorgenommen, dass römische Museum in
Haltern zu besuchen. Die vielen Pressemitteilungen machten einfach
neugierig die Anlagen und das Museum zu sehen. Gesagt und getan...
nachstehend die "Ausbeute" des Besuches vom 31. Juli 2012.
Modell des Halterner Hauptlagers
Eine Ala kehrt zurück....
und die Legion marschiert in den Einsatz.
Modell und Rekonstruktionsvorschlag für eine Kaserne in der
Nordostecke des Halterner Hauptlagers: Der Centurio gibt
Anweisungen.
Legionäre beim Dachdecken.
Blick in die Aufteilung der Innenräume der Kaserne.
Die Bedachung nimmt "Formen" an.
Legionärshelme aus Bronze
Dito
Mit Wangenschutz (bucculae) und Stirnverstärkung
Der ausladende Nackenschirm schütz den Träger...
Stark "angefressen", aber jeder Sammler würde sich darüber freuen
diesen Helm zu besitzen.
Furca mit sarcina. An einer solchen Stange, ca. 160cm lang und mit
einer Querstange von ca. 60 cm versehen, die Furca, trug der Legionär
seine sarcina, sein Gepäckbündel. Befestigt wurden: Die Kasserolle
(patera), der Eimer(situla), der Proviantbeutel(reticulum) sowie die
Feldflasche (ampulla). Ferner ein Mantelsack (mantica) und eine
Ledertasche (pera)30 X 43 cm zur Aufbewahrung der persönlichen
Besitztümer des Legionärs wie z.B. eine Öllampe ( lucerna ), ein
Löffel aus Bronze (ligula), ein kleines Messer (cultellus), ein kleinen
Hammer (malleus), ein Holzkamm (pecten), Riemen und Schnüre,
Tücher etc.
Das Museum hatte vier dieser kompletten Gabeln ( furcis) aufgestellt
und jeder Besucher konnte sich die Ausrüstungsgegenstände selbst
über die Schulter hängen/legen. Eine gute Idee des Museums. So
konnte man sich selbst von dem überzeugen, was der Soldat Roms
u. a. zu tragen hatte. Marcus Junkelmann beschreibt in seinem Werk,
die Legionen des Augustus, sehr genau die Trageweise der " Gabel."
Detailfoto der ampulla.
Legionärstasche: Die Pera war eine ca. 30 cm X 40 cm große
Ledertasche, die auch im Oberbereich bis auf eine kleine Öffnung
in der Taschenmitte als Eingriff für die Hand, zugenäht wurde. Die
Tasche wurde aus stabilem Leder gefertigt. Tasche wurde auch
Loculus genannt.
Die Unterkunft des Ligionärs war das Giebelzelt mit einer Grundfläsche
von 3 X 3 Metern. Das Zelt war in der Regel aus Leder (Obiges Zelt
wurde aus ca.70 Ziegenhäuten gefertigt) und konnte ein contubernium
von 8 Soldaten aufnehmen.
Originalzelt von Dr. Marcus Junkelmann.
Übungsschwert: Sika
Detail
Pugio
Urnengrab: Grab 1 von 1992 hatte keinen Grabbau. Es ist die
Fundsituation ausgestellt: Die Urne - ein einfacher Kochtopf -
und ein kleiner Krug als Beigabe wurden im Block geborgen.
Vom umgebenden Boden wurde ein Lackabzug genommen.
Gefundene und restaurierte Tonwaren....
Detailaufnahme.
Glasfragmente: Wenn mir einer gesagt hätte, diese Stücke sind
Teile einer neuzeitlichen Vase oder Schale gewesen, ich würde
es geglaubt haben. Wunderbare Farben und Muster....
Die römische Welt war "bunt"......
Alle Bilder wurden in der Ausstellung dieses schönen Museums
gemacht.
Fotos: Siano
Ende Teil 1