Wie Rom regiert wird
    
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Wie Rom regiert wird
von Snoopy am 17.02.2013 12:19Über Jahrhunderte hat sich die Republik entwickelt - zu einem 
komplexen System gegenseitiger Kontrolle
Die römische Republik ist keine Demokratie, sondern wird von 
einer aristokratischen Oberschicht gelenkt: vom Senat als 
oberstem Entscheidungsgremium sowie von gut zwei Dutzend 
höheren Staatsbeamten, den Magistraten. 
Die Oberschicht selbst hat ihren Charakter im Verlauf der Geschichte 
der Republik verändert: Lag die Macht im Staat zunächst in den 
Händen des Geburtsadels, der patrizischen Familien, dem die 
Masse des Volkes, die Plebejer, gegenüberstand, so bildete sich 
später eine neue Führungsschicht heraus, die Nobilität. 
Ihr gehören alle Familien an, die in jüngerer Vergangenheit einen 
Konsul gestellt haben. Das können seit 367 v. Chr. sowohl Patrizier 
als auch reiche Plebejer sein. Für das Amt eines - unbezahlten - 
Staatsbeamten kandidieren meist Angehörige der reichsten und 
ehrwürdigsten Familien. Denn es gehört zu ihrem Selbstverständnis, 
sich in dieser Ämterlaufbahn, dem cursus honorum, als Elite zu 
beweisen. Gewählt werden die Magistraten von den Volks-
versammlungen, in denen alle männlichen erwachsenen Bürger 
Roms zusammentreffen. 
Um 200 v. Chr. 
sind rund 300.00 Männer stimmberechtigt, die tatsächliche 
Beteiligung an den Versammlungen liegt aber selten bei über 
einem Prozent. Um Machtmissbrauch zu verhindern, gelten für 
die Ämter fünf Regeln:  
- Alle wichtigen Posten werden mit mindestens zwei Männern besetzt;
- jeder Amtsinhaber darf ein Veto gegen die Anordnung eines Kollegen 
  aussprechen;
- die meisten Beamten werden nur auf ein Jahr gewählt;
- eine Wahl für eine weitere Magistratur ist erst nach einer zweijährigen Pause möglich;
- niemand darf mehr als ein Amt zur gleichen Zeit bekleiden
Die Karriere eines zukünftigen Magistraten beginnt meist mit einem 
zehnjährigen Militärdienst. Darauf folgt die Quästur (von lat. 
quaerere,"suchen, untersuchen"). Die Quästoren arbeiten höheren 
Beamten zu, verwalten etwa die öffentlichen Kassen und haben 
- seit 81. v. Chr. - anschließend wie alle ehemaligen Magistrate 
Anspruch auf einen Sitz im Senat.
weiterer Text folgt!
Quem fors dierum 				cumque dabit, lucro adpone! 
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!

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